Was duftet denn hier so lecker? Die ultmimative Krönung des Sonntagsfrühstücks: Selbstgebackene Brötchen. Ob lieber blass, mit Mohn, Sesam oder Pinienkernen – dann gibt es garantiert immer das Lieblingsrundstück! Du möchtest auch Brötchen backen? Dann hier weiterlesen!
Vor geraumer Zeit hatte ich das Glück bei Mels Feine Kost einen Backkurs zum Thema Sonntagsfrühstück zu machen. Ein wichtiges Thema dabei: Leckere Brötchen selbst backen. Mit Mels Erlaubnis stelle ich euch hier zwei Rezepte vor, die kinderleicht umzusetzen sind. Und das Beste: Die Teiglinge lassen sich prima einfrieren, so kann man auch bei Überraschungsbesuch Ruckzuck frische Brötchen auf den Tisch stellen.
Ich notiere erst einmal kurz auf, was man für die jeweiligen Rezepte braucht – das anschließende Prozedere ist für beide Brötchenarten gleich:
Zutaten für Baguettebrötchen
Du brauchst für circa 15 Stück à 60 Gramm:
- 450 Gramm Weizenmehlt Typ 550
- 50 Gramm Roggenmehl Typ 1150
- 10 Gramm Hefe
- 350 Milliliter Wasser
- 15 Gramm Salz
- Zum Bestreuen: Sämereien nach Gusto (Mohn, Sesam, Pistazien, …)
Zutaten für Mehrkorn-Semmeln
Du brauchst für circa 15 Stück à 60 Gramm:
- 350 Gramm Dinkelmehl Typ 630
- 100 Gramm Dinkelvollkornmehl
- 50 Gramm Roggenmehl Typ 1150
- 10 Gramm Hefe
- 350 Millilieter Wasser
- 15 Gramm Salz
- Zum Bestreuen: Sämereien nach Gusto (Mohn, Sesam, Pistazien, …)
Optional: Sonnenblumenkerne, aka „Das Brühstück“
Hat jemand besonders Lust auf Sonnenblumenkerne? Dann bietet sich insbesondere für die Mehrkorn-Semmeln ein Brühstück an. Und das geht so: Einfach 100 Gramm Sonnenblumenkernen in einer Schüssel mit 80 Milliliter kochendem Wasser aufgießen. Abgedeckt über Nacht stehen lassen. So können die Kerne quellen und sind anschließend sehr köstlich in den Semmeln.
Teig ansetzen
- Mehl in einer Schüssel vermischen. In eine Kuhle in der Mitte das Wasser geben und dort die Hefe und das Salz reinbröseln. Glücklich ist jetzt jener, der eine Küchenmaschine hat. Der kann den Teig einfach für 10 bis 15 Minuten bei kleiner Stufe durchkneten lassen. Alle anderen nehmen den Handrührer. Ganz Harte, ihre Hände.
- Der Teig muss so lange geknetet werden, bis er sich von selbst und freiwillig vom Schüsselrand löst.
- Den Teig in der Schüssel ein bisschen Erholung gönnen, dann auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben.
- Bei den Mehrkornsemmeln kann man jetzt das Brühstück einarbeiten, wenn man möchte.
- Strecken und falten: So machen das die Profis 🙂 Sprich, der Teig wird ein wenig in die Länge gezogen und dann wieder zurück in die Mitte gefaltet, dann dreht man den Teig um 90 Grad zur Seite und macht das nochmal.
- Rundwirken: Anschließend nimmt man immer eine Ecke des Teiges, hebt sie hoch und drückt sie in die Mitte des Teiges. Parallel dreht die andere Hand den Teigbatzen ein Stück, sodass die andere Hand eine neue Ecke greifen kann. Wer das ein paar Mal gemacht hat, hat einen schönen runden Teiglaib vor sich liegen.
- Der Teig wird mit der Unterseite nach oben zurück in die Schüssel gelegt und abgedeckt über Nacht im Kühlschrank zum Schlafen gelegt.
Brötchen formen
Am nächsten Tag kommt der Teig wieder auf eine bemehlte Arbeitsfläche. Mithilfe einer Waage wiegst du jetzt Teigklumpen von circa 60 Gramm ab. Wer lieber größere haben möchte, macht sie entsprechend schwerer. Tipp beim Wiegen: Der Teig klebt ziemlich, also am besten etwas Backpapier auf die Waage legen.
Auch die abgewogenen Teigbatzen werden jetzt „rund gewirkt“. Das heißt, immer schön die Ecken zur Mitte hin falten und dabei das angehende Brötchen drehen. Aussehen tut das dann ungefähr so:
Wenn die Teiglinge schön rund sind, wieder mit der (glatten) Unterseite nach oben auf ein mit Backpapier belegtes Brettchen oder Backblech legen.
Die Brötchen werden mit einem scharfen Messer an der Oberseite leicht eingeschnitten. Dann nimmst du einen Pinsel und bestreichst sie mit Wasser. Jetzt kommen die Sämereien ins Spiel. Die haften dank dem Wasser ganz wunderbar, wenn du sie jetzt draufstreust.
Brötchen zur Gare!
Die Brötchen bekommen jetzt ein Handtuch drüber. Dann werden sie bei Zimmertemperatur ein Stunde zur „Gare“ gestellt.
Nach einer Stunde sind die kleinen Dinger noch einmal ein kleines Stück gewachsen:
Ab in den Ofen (oder den Tiefkühler)!
Fest fertig, die guten Stücke! Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
1, Entweder stellst du das Brettchen mit den Teiglingen jetzt in den Tiefkühler und lässt sie einfrieren. Wenn sie gefroren sind, kannst du sie in einen Tiefkühlbeutel stecken und bis zum Gebrauch im Tiefkühlschrank bunkern.
2, Du möchtest in Kürze in dein Brötchen beißen? Dann gilt es den Ofen jetzt auf 250 Grad hochzuheizen – Ober- und Unterhitze.
Ist der Ofen heiß? Dann dreh ihn auf 230 Grad zurück und schieb das Backblech rein. Damit die Brötchen eine knusprige Kruste bekommen, solltest du den Ofen noch „einschwaden“. Das heißt, gleichzeitigt mit dem Blech ins Innere schieben, sprühst du das Ofeninnere einmal kräftig mit Wasser ein. So dass es zischt und Dampfschwaden gibt. Jetzt schnell zu den Ofen.
Nach fünf Minuten öffnest du kurz die Luke, um den Wasserdampf rauszulassen.
Nach weiteren 10 bis 12 Minuten sind deine Sonntagsbrötchen à la maison fertig! Guten Appetit!